Denkbeobachtung - Blog

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Training von Denkbeobachtungen - Rechenschaftsbericht I

Wie angekündigt werden wir hier ab Februar 2017 Rechenschaftsberichte zur inhaltlichen Arbeit wie zur Verwendung der finanziellen Mittel veröffentlichen. Die inhaltlichen Berichte werden nicht regelmäßig erscheinen, sondern nur wenn es was Interessantes zu berichten gibt. Der finanzielle Bericht wird am Anfang eines Monats für den vergangenen Monat veröffentlicht.

Training von Denkbeobachtungen

Wir können mit Freude berichten, dass sich 8 Menschen als freiwillige Versuchspersonen gefunden haben. Seit Anfang Februar wird mit den einzelnen Personen an regelmäßig vereinbarten Terminen über das Internet mit Mumble trainiert. Als Einführung in das Training wurde mit jeder Person ein Termin zum kennenlernen ausgemacht, bei dem das konkrete Verfahren erklärt wurde. Außerdem wurden mit jeder Person ein kleiner standardisierter Fragebogen durchgegangen und verschieden Daten erfasst.

Um evtl. später auch die Trainingseinheiten auszuwerten, zeichnen wir diese, sofern es die Versuchspersonen erlauben, auf. Diese Daten liegen auf einem kleinen, privat von einem sehr guten und langjährigen Freund von Wilhelm administrierten Server. Auch alle anderen Daten sind auf physikalisch von uns zugänglich gespeicherten Datenträger vorhanden. Datentransfer und Kommunikation findet in den allermeisten Fällen nur auf verschlüsselten Verbindungen statt. Teilweise wird sogar Ende-zu-Ende-Verschlüsselung eingesetzt.

Bei den Trainingssitzungen geht es anfänglich vor allem darum, ganz locker das Verfahren kennen zu lernen. Die Vp. (Versuchsperson) bekommt vom Vl. (Versuchsleiter) eine Aufgabe. Über diese Aufgabe denkt sie nach. Wenn sie die Aufgabe gelöst hat - das dauert eine Weile - sagt sie dem Vl. bescheid. In einem nächsten Schritt geht es dann darum, dass die Vp. dasjenige, was sie erlebt hat während dem Lösen der Aufgabe, möglichst vollständig und genau zu beschreiben. Das tut die Vp. laut sprechend und in ihren eigenen Worten. Der Vl. hilft ihr ggf. dabei, durch zusätzliche Fragen. Dieses Beobachten der eigenen Denkprozesse ist der entscheidenden Schritt, der geübt wird. Denken können wir ja alle. Das Denken beobachten können wir auch, aber weil wir es im täglichen Leben nicht - abgesehen von einigen Ausnahmen - spontan machen, ist Übung hier angebracht. Einige auffallende Schwierigkeiten, die dabei auftauchen, sind:

  • dass wir uns oft nicht mehr genau erinnern, was wir erlebt haben, denn die Denkerlebnisse sind oft sehr flüchtig;
  • dass wir nur den Inhalt unseres Denkprozesses beschreiben (dasjenige, was wir gedacht haben und die Begrünung der Lösung der Aufgabe), aber nicht gut wissen, wie wir auch die anderen Aspekte des Denkens in den Blick bekommen können (die eigene Tätigkeit beim Denken, die Erscheinungsweisen der Denkinhalte u.a.);
  • dass wir neue Begriffe formen müssen, um dasjenige, was wir beim Denken erlebt haben, richtig zu beschreiben, weil es abweicht von unseren alltäglichen Erlebnissen, für die unsere geläufigen Begriffe ausgelegt sind.
  • Bei diesen Experimenten geben die Vpn., bis zu einen gewissen Grad, sehr private Informationen über ihr inneres Leben preis. Dies stellt die Frage des Vertrauens zwischen Vp. und Vl. Weil wir bei diesen Übungssitzungen aus praktischen Gründen auf eine Internetverbindung angewiesen sind, wird das Herstellen dieses Vertrauens möglicherweise auch ein bisschen erschwert.

Diese und andere Probleme, denen wir begegnen, gehören einfach dazu. Mehr Erfahrung und Ausdauer wird es ermöglichen, dass wir sie möglichst gut beheben werden können.

Das Ganze ist ein Abenteuer des Lernens. Falls Sie, lieber Leser, Interesse daran haben auch mitzumachen und dabei aus Rückschlägen lernen wollen, dann sind sie hierbei herzlich eingeladen. Es gibt noch freie Kapazitäten!

 

Neuer Rechenknecht

Anfang Februar, genau zum Beginn der ersten Trainingseinheiten zu den Denkbeobachtungen, kam es durch selbstverschuldete Umstände zu einem Kurzschluss im Laptop von Merijn Fagard. Zum Glück konnte Merijn Fagard seine Festplatte aus dem Laptop einfach ausbauen und an den Rechner seiner Eltern an schließen und von dort aus das Betriebssystem Linux Mint wieder starten. Linux hat nämlich die schöne Eigenschaft unabhängig von anderen Komponenten und damit fast beliebig woanders einsetzbar zu sein. Windows z.B. kann das nicht. Hier ist das Betriebssystem an den Prozessor gebunden, der bei der Installation des Betriebsystems vorhanden war.

Wilhelm Humerez hatte durch seine langjährige Tätigkeit mit Computern viele Menschen, die ihm alte und ältere PCs und Laptops schenkten oder für wenig Geld überließen. Zu besagtem Zeitpunkt waren zwei vollständige Rechner in seinem Besitz. Einer wurde nun dazu auserkoren als neuer Rechenknecht für das Forschungsprojekt zu dienen. Sein Name ist Programm (siehe Bild). Merijn Fagard besorgte sich für 40 Euro noch einen neuen Flachbildschirm. Um ein Mikrophon, In-Ear-Kopfhörer (Gehörgangkopfhörer) und ein Verbindungskabel für eine Festplatte wurde das Equipment noch erweitert. 

 

Finanzbericht

Den aktuellen Finanzbericht findet man hier. Wir haben Teile der privaten Ausgaben von Merijn Fagard in allgemeine Kategorien zusammengefasst, um seine Privatsphäre zu waren.

 

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